Montag, 3. Januar 2011

Back again

Diane hat nochmal Empanadas gebacken bzw. sie hat diese goldenen Hörnchen auf die bereits zu einem früheren Zeitpunkt beschriebene kunstvolle Art und Weise zubereitet. Mit diesem verschnörkelten Rand, der an spanische Vasen und marokkanische Tontöpfe erinnert. Köstlich gefüllt mit Hackfleisch, Oliven und gekochten Eiern. Den Teig gibt es ja nur in Spanien und da passt es doch prima, dass Schenny wieder welchen mitgebracht hat, mit denen Diane mich jetzt empfängt als ich nach langer Reise mit der Deutschen Bahn wieder ins gemeinsame Ambiente heimkehre. Das ist wirklich lieb und ich habe nach dem wochenlangen Gutschein-Fast-Food in den Zügen auch richtig Appetit auf was selbst Gekochtes. Die preisen auf diesen karamellisierten (oder so ähnlich) Pappkarten die „Speisen“ von Sterneköchen an, aber das kocht ja in Wirklichkeit ein Ein-Euro-Jobber, d.h. er wärmt in der Mikrowelle auf, was von einer Großküche vor Tagen „gekocht“ wurde, dann schockgefroren und mit ein bisschen Sternenstaub bestreut wurde um den Schein zu wahren. Ein Gericht heißt zum Beispiel „Eintopf mit Wurstenden“ oder so ähnlich – Wurstenden! Das ist, was die Fleischer sonst in den Schweinetrog tun. Die Deutsche Bahn ist clever, sie kauft die Reste auf und verkauft das Zeug als Gourmet. Möchte nicht wissen, wie viele „Reisende“ darauf reinfallen und auf diesen Wurstzipfeln herumkauen. Ich verkneife mir das. Zuletzt schwanke ich zwischen Currywurst und Pizza Quattro Statione, nehme dann Letztere, weil sie besser zur zurückgelegten Route passt, obwohl ich dieses ständige Stehenbleiben auf freier Strecke so satt habe wie sonst was.

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