Donnerstag, 3. Februar 2011

Linsensuppe, die Zweite!

Es heißt, die klassischen Eintöpfe schmecken aufgewärmt am besten. Nottie weiß das natürlich. Und weil sie die Suppe bereits am Vorabend gekocht hat, nochmal etwas geschärft und nachgewürzt hat, so dass das erdige Aroma von Nelken aufsteigt, ist der Genuss perfekt. Die kleinen Basilikumblättchen parfümieren die sämig samtige Komposition – wir schaufeln unladylike zwei dicke Portionen in uns rein, schließlich ist es nasskalt draußen und wir haben den ganzen Tag in zugigen Büros verbracht. Könnten wir nach Beendigung des Mahls schnurren wie Katzen, wir würden es tun, uns das Maul lecken und ungeniert gähnen. Aber wir sind ja keine Tiere, sondern von den patriarchalen Strukturen benachteiligte weibliche Wesen, die endlich eine Frauenquote wollen, damit Schluss ist mit der Ungleichbehandlung. Brunett meint, dass sie sich nicht erinnern kann, dass die Frauenquote jemals so lange ernsthaft diskutiert wurde. Sogar die Kanzlerin hat ein Machtwort gesprochen: allerdings gegen die Quote und nicht persönlich, sondern sie hat ihren männlichen Regierungssprecher geschickt. Tja, Steffen Seibert, das ist die Schattenseite der Karriereleiter – aber vielleicht findet er die Frauenquote ja auch blöd – so rein persönlich als Mann.

1 Kommentar:

  1. Linsen spielen bei uns wie bei euch offenbar eine zunehmend wichtige Rolle. Sind ja auch lecker und lassen sich zu vielen tollen Gerichten verarbeiten. Gestern musste ich in einem Restaurant einem Gast, der nur englisch sprach und die deutsche Speisekarte nicht verstand, erklären, was Linsen sind. Jetzt kenne ich wenigsten das englische Wort: Lentil. Sowas habe ich leider in der Schule nicht gelernt.
    -Marie-

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