Mittwoch, 15. September 2010

Himmel und Ääd

Nottie überrascht uns mit einer Spezialität und wir liegen ihr schon wegen der Zwiebeldüfte zu Füßen. Das Püree ist aus Äpfeln und Kartoffeln. Der Senf zur Wurst ist scharf. Draußen schüttet es, so als hätte es nicht schon den ganzen letzten Monat geregnet. Wir diskutieren darüber, dass es den Berliner Wasserbetrieben lieber wäre, die Leute würden nicht so sparsam mit dem Wasser umgehen und die Hähne voll aufdrehen, damit die Rohre, die sie zu groß gebaut haben, gut durchgespült werden und sie nicht so viel Geld in die Reinigungsarbeiten stecken müssen, weil sich wegen des wenigen Verbrauchs schnell Rückstände bilden. Was bleibt da eigentlich hängen? Algen? Kaulquappen? Ratten? Ich kann mir das gar nicht so richtig vorstellen und während des Essens will ich das auch gar nicht. Trotzdem verflüchtigt sich dieser Gedanke nicht. Mich würde wirklich mal interessieren, wie so ein kilometerlanges Rohr geputzt wird. Drehen sich da Bürsten à la Waschstraße durch, so kleine ferngesteuerte stachelige  Roboter, die von einem Techniker empfangen werden, der das Zeug dann abwaschen muss? Geht das dann wie bei CSI New York ins Labor, wo es auf tödliche Epidemien untersucht wird? Mann, ich weiß gar nichts über den Alltag eines Berliner Wasseringenieurs! Dabei war doch mein Vater auch Wasseringenieur. Aber in Stromerzeugung, das ist ein völlig anderes Feld. Die schicken das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf den Berg hoch und runter und machen daraus Elektrizität. Ist ein ganz anderes Thema.

1 Kommentar:

  1. Auch wir haben Himmel und Äad gekocht.
    http://kochraeuber.blogspot.com/2010/09/himmel-und-erde-und-wir-zwischendrin.html
    Über die verschiedenen Zubereitungsarten könnte man wohl ein eigenes Kochbuch schreiben.
    Marie

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