Dienstag, 7. September 2010

Sunny Solo

Was für ein heimeliges Gefühl: Ich komme nach einem langen Arbeitstag nach Hause und das Essen steht auf dem Tisch. Spaghetti Bolognese und Salat. Der Klassiker. Diane schneidet vorher Zucchini in Längsscheiben und brät sie kräftig an, dazu rührt sie Kartoffeln, Mandeln und Knoblauch zu einem Püree, in dem ich am liebsten ganz langsam versinken will. Der scharfe Geschmack des Knoblauchs scheucht die blöden Bürogedanken aus meinem Kopf, Ruhe jetzt. Nur zu dritt sind wir heute Abend, sitzen schön über den prallen Kastanien, die Sonne versinkt unbemerkt, es war den ganzen Tag düster. Weißwein aus der Heimat, solange der Vorrat reicht. Schenny erzählt von den Preiselbeerenernten ihrer Kindheit. Sie haben einfach alle Beeren, auch die weißen, vom Busch gerupft und die sind dann noch wochenlang nachgereift. Ich kenne Blaubeerenpflücken im Schwarzwald und nachher mit Milch und Zucker auffüllen. Da ich heute eine Sitzung in Mitte habe, hüpfe ich auf dem Rückweg kurz in die Gourmetabteilung von Lafayette und hole eine Reihe Petit Four Minis für den Nachtisch. Dazu trinken wir Quittenschnaps und unterhalten uns über Sütterlinschrift. Dem Gespräch über Sunny Solo kann ich nicht folgen, wer ist Markus Wolf?

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