Samstag, 11. September 2010

La Barbie

Heute könnte das Essen unter dem Motto grün stehen, auch wenn der Lachs lachsfarben ist. Die grüne Soße, ein Mix aus Kräutern, Sardellen, Kapern, Knoblauch und Olivenöl ist der Hammer, eine Explosion auf den Geschmacksnerven, zusammen mit dem scharfen Sherryreis nix für empfindliche Mägen. Aber wir sind keine Zimperliesen und immer für ein Abenteuer gut, ob fischiger oder fleischlicher Art. Schenny kommt direkt aus Mexiko, hat nur eben den Koffer abgestellt und sich dann zu uns gesellt. Wir tauchen ein in die fremde Welt der Kaffeeplantagen, der Kartelle und Klimazonen, die einem den Atem rauben. Der Drogenkrieg vom Süden hat sich nach Mexiko verlagert, Schenny kennt sich gut aus, la Reina del Sur. Sie erzählt von La Barbie, dem Boss der wie die Puppe heißt ihr aber gar nicht ähnlich sieht. Auf zwei schwarzen Pferden sind sie durch seine Ländereien geritten, nee – nur Spaß. Die Narcos, ausgebildet in und eingeschleust aus den Staaten, entführen jetzt Leute und fordern Lösegeld von den Familien. Das übliche Procedere: fließt kein Geld, werden die Leute erschossen und neue geholt. Diane holt den Nachtisch aus dem Kühlschrank, eine grüne Creme, was ist das. Schmeckt wie Banane und Sahne, ist aber Avocado mit Sahne, fett! Die Schnapsfeigen haben eine angenehme Wirkung. Wir fühlen und sicher, und voll.

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