Montag, 11. Oktober 2010

Sieben

Alle sind da: Diane ist zurück aus Marrakech, die Gräfin von Venedig, Nottie aus Salecina, Schenny aus irgendwo in Polen, Brunett aus Göttingen, Claire aus Köln und ich war kurz in Linz das Wochenende. Wir waren noch nie sieben und so ist bei Schenny die Bude voll. Sie hat einen großen ovalen Tisch, Rot und Weißwein und das wunderbar weiche Wasser aus dem Filter, das sich sofort mit unseren Magenmolekülen vermischt. In diese harmonische Melange mengen sich Halbmonde aus Nudeln und Nüssen, nachdem wir ihre Optik angemessen bewundert und ihrem Aroma reichlich Parmesan hinzugefügt haben. Es duftet nach Knoblauch und das Stimmengewirr unserer Tischgemeinschaft schwillt an und ebbt wieder ab, je nach dem, wer sich die Wortführung schnappt. Beim Eis mit Himbeeren geht dann plötzlich ein Atlas herum und wir schauen alle auf den Punkt, wo Timbuktu liegt. Wollen wir auf Kamelen durch die Wüste reiten, so als Kochgruppenexkursion? Kochen und essen am offenen Feuer wäre durchaus eine Bereicherung unser vielfältigen Zubereitungsmethoden, aber vielleicht sollten wir zunächst mal anfangen mit japanisch und das auf dem Boden hocken im Haus üben, bevor wir ins Feld gehen. Nottie sagt, sie will nicht in die Wüste, die Gräfin schließt sich ihr an und mit mir sind wir schon drei, die keinen Bock auf Timbuktu haben.


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